Was ist In Situ?
Im EU-Projekt IN SITU (Intergenerational Social Innovation Support Scheme) werden sozioökonomische und demographische Herausforderungen ins Visier genommen. Das Projekt wird gemeinsam von sechs europäischen Partnerregionen durchgeführt – Stuttgart/Deutschland, Veneto/Italien, Rijeka/Kroatien, Dąbrowa Górnicza/Polen, Maribor/Slowenien und der Projektleitung in Wien/Österreich.
Ziel ist es, Menschen mit fehlenden Ressourcen und fehlendem Wissen den Zugang zur Gründung im Bereich der sozialen Innovationen zu ermöglichen. Gleichzeitig werden junge und ältere Menschen zusammengebracht damit beide Generationen Erfahrungen austauschen und gegenseitig fehlende Kompetenzen ausgleichen können. Hauptbestandteil sind Trainingsprogramme und Strategien zur Einbindung von Stakeholdern aus der jeweiligen Region.
Um den speziellen Bedürfnissen in den Partnerregionen gerecht zu werden, wird das Projektkonsortium eine Strategie für die Entwicklung und Förderung generationsübergreifender sozialer Innovationen formulieren. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, die Fördersumme 2.418.720 Euro.

Was macht In Situ in Stuttgart genau?
Das Stuttgarter Team entwickelt ein Trainingsprogramm, das sich an Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund, Arbeitssuchende sowie Menschen in beruflichen Umbruchsphasen richtet. Uns ist es wichtig, Menschen sowohl zu einer Gründung, als auch zu einer (Wieder-)Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu befähigen.
Dabei soll unser sechsmonatiges Trainingsprogramm „Empowered by Entrepreneurship“ helfen. Der Empowerment-Ansatz ist eine Chance, gemeinsam Hindernisse zu überwinden. Hier bekommen die Teilnehmenden nicht nur kostenlose Workshops und Seminare zum Thema Gründung, sondern auch Workshops, die speziell auf die Entwicklung und Verbesserung sogenannter „Soft Skills“ ausgerichtet sind. Dazu zählen z.B. Konfliktmanagement, Präsentationstechniken und Selbstmarketing. So entsteht ein rundes Angebot, das die Teilnehmden mit einer Kombination aus unternehmerischen, sozialen und kreativwirtschaftlichen Kompetenzen ausstattet. Der Schwerpunkt liegt hier klar auf dem Bereich soziale Innovation, um gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben und mitzugestalten.
Zusätzlich gibt es mit der Option „Zusatzkurs“ die Möglichkeit einen Deutschkurs zu belegen oder aber Kurse, die einem besonders wichtig sind wie beispielsweise Vertiefung der Finanzierungsaspekte oder Zeitmanagement. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der Bereich „Netzwerk“. Durch Vernetzung mit anderen Startups und Unternehmen, können unsere Teilnehmer*innen ihr eigenes Netzwerk aufbauen und hilfreiche Kontakte knüpfen. Alle Teilnehmenden bekommen außerdem Unterstützung durch persönliche Mentoren, die ihnen bei allen organisatorischen Fragen zur Seite stehen.
Mit „Empowered by Entrepreneurship“ möchten wir Lust darauf machen, hier in Stuttgart Fuß zu fassen, die eigene Karriere vorwärts zu bringen und mutig zu sein, etwas zu verändern.
Was ist Interreg?
Interreg, oder wie es offiziell heißt, die „europäische territoriale Zusammenarbeit“, ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Seit mehr als 20 Jahren werden damit grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten unterstützt, die das tägliche Leben beeinflussen, zum Beispiel im Verkehr, beim Arbeitsmarkt und im Umweltschutz. Interreg wird in drei Schwerpunkten (sogenannten Ausrichtungen) umgesetzt.


Interreg – drei Ausrichtungen:
- grenzübergreifende Zusammenarbeit (Ausrichtung A): Weiterentwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit in benachbarten Grenzregionen
- transnationale Zusammenarbeit (Ausrichtung B): Zusammenarbeit zwischen nationalen, regionalen und kommunalen Partnern in transnationalen Kooperationsräumen, um die territoriale Integration dieser Räume zu erhöhen
- interregionale Zusammenarbeit (Ausrichtung C): Kooperationsnetze und Erfahrungsaustausch, um die Wirksamkeit bestehender Instrumente für Regionalentwicklung und Kohäsion zu verbessern.
Interreg wird nicht zentral durch die Europäische Kommission verwaltet. Vielmehr setzen sich vor Ort in jedem Grenzraum, in jedem transnationalen Kooperationsraum Vertreter der nationalen und regionalen Behörden der beteiligten Mitgliedstaaten zusammen und definieren gemeinsam, unter Beteiligung von Kommunen, Wirtschafts- und Sozialpartnern und Nichtregierungsorganisationen, die Entwicklungsprioritäten des jeweiligen Programms. Die Umsetzung erfolgt dann in konkreten Projekten, zu denen sich Partner von beiden Seiten der Grenze oder im Fall von transnationalen Programmen sogar aus mehreren Staaten zusammenfinden müssen. Auch in den Projekten erfolgt die Zielfindung, Umsetzung und Erfolgskontrolle wieder gemeinsam.
Quelle: INTERREG